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Jetzt erst recht: Deutschland braucht moderne Atomkraftwerke

Ein schwarzer Tag für Deutschland: An diesem Tag werden die letzten Kernreaktoren der 2. Generation abgeschaltet. Es ist ein viel beachteter Moment, der gemischte Reaktionen hervorruft. Während die Anti-AKW-Bewegung seit den 70er-Jahren auf diesen Tag hingearbeitet hat und jubelt , betonen andere, zu denen ich gehöre , die 300 Mrd. kWh CO2-armen und günstigen Strom, die sie im Laufe ihrer vielen Jahrzehnte in Deutschland produziert haben und hielten es für vernünftiger, wären wir heute aus der Kohlekraft ausgestiegen und behielten die Kernenergie um mindestens zwei Dekaden weiter und nicht umgekehrt. Für sie bedeutet dieser Tag einen zivilisatorischen Rückschritt zu Lasten des Landes. Die Grundlast wird von nun an entweder durch importierten Strom aus dem Ausland, oder eben von Gas und Kohle bereit gestellt werden müssen, die deutlich mehr CO2 ausstoßen. Und aufgrund des Ukraine-Krieges war insbesondere der Bezug von Gas zuletzt ein teures Unterfangen, das die Bürger mit signifikanten
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Zum Widerstandsrecht nach Art. 20 Abs. 4 GG bei offenkundigen Verfassungsverstößen durch staatliches Unterlassen

Das Widerstandsrecht des Art. 20 Abs. 4 GG ist im Verfassungsleben der Bundesrepublik ein Mysterium geblieben. Gut so, möchte man meinen, denn es stünde um das Land ziemlich schlecht, sollte ein solches zur Anwendung gelangen. Wo stehen wir heute nach Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und historisch hoher Inflation? Womöglich ist es erstmals an der Zeit an das Widerstandsrecht zu denken, lautet meine Antwort in diesem Beitrag. Durch die lang anhaltende expansive Geldpolitik der EZB wurde, befeuert durch Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg, eine historisch hohe Inflation entfesselt, welche gegenwärtig den Sozialstaat vor schwere Herausforderungen stellt, mit heftigen Verteilungskämpfen um begrenzte staatliche Gelder. Die Not ist derzeit bei Beziehern von Grundsicherung nach SGB2 ("Hartz IV") groß, weil Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Strom und Sachen des täglichen Bedards bei einem begrenzten Einkommen prozentual deutlich höher niederschlagen und jener Teil der Bevölkerung üb

"Mehr Mut zum Risiko – Für eine resolutere Ukraine-Strategie" - Re-Post eines Beitrags aus 2015 mit aktuellen Anmerkungen

Der Krieg in der Ukraine war das dominierende Thema in 2022. Nie stand der Westen seit 1990 so nahe an einem bewaffneten Konflikt mit einer hoch gerüsteten Industriemacht. Die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Auswirkungen hiervon werden die kommenden Dekaden prägen. Eins ist bereits heute klar, Deutschland muss sich weg von russischen Energieimporten bewegen, mithin auch die Energiewende grundlegend neu überdenken, welche vor allem auf Gaskraftwerke zur Gewährleistung der Grundlast setzte. Teure Importe aus moralisch zwielichtigen Staaten über LNG-Terminals sind nur eine kurzfristige Lösung, da teure Energie Gift für unseren Industrie- und Wirtschaftsstandort ist. Mehr Wind- und Solarkraft, welche die Regierung forcieren will, lösen nicht das Problem, sondern verschärfen es aufgrund ihrer Unstätigkeit nur noch. BASF hat etwa schon seinen Standort in Ludwigshafen aufgegeben - viele andere energieintensive Unternehmen werden folgen, wenn das Preisniveau so hoch bleibt oder so

Grüne in Finland nehmen PRO-Atomkraft-Kurs ein - friert gerade die Hölle zu?

Die Grünen haben ihre politischen Wurzeln in der Anti-AKW-Bewegung, ein identitätsstiftendes Erbe, welches sie nunmehr besser überwinden sollten. Denn die jüngsten Herausforderungen des Landes dürften eine Kehrtwende unausweichlich werden lassen. Ausschlaggebend hierfür ist der Ukraine-Krieg, welcher in Deutschland die Abhängigkeit von russischen Energieimporten für jedermann offengelegt hat, für explodierende Energie- und Lebensmittelkosten sorgt und politische Optionen blockiert, die aus außen- und sicherheitspolitischen Erwägungen für mehr Druck auf Russland wünschenswert wären. Auch wird nun offensichtlich, dass trotz erheblicher Milliardeninvestitionen in Solar- und Windkraft diese Achillesferse der deutschen Energieversorgung überhaupt besteht. Warum eigentlich?! So hätte man doch für das investierte Geld genausogut dutzende Atomkraftwerke haben können, mit denen man sich viel leichter von russischen Importen nun hätte lösen können. Das war jedenfalls eine Lehre, die die Franzose

Der Fall des Pastors Olaf Latzel - Freispruch vor dem Landgericht

Nachgeharkt: Der spannende Fall des Bremer Pastors Olaf Latzel ging heute vor dem Landgericht Bremen zu Gunsten des Angeklagten aus. Latzel wurde freigesprochen, die Staatsanwaltschaft kann aber noch Revision einlegen. Der streitbare konservative Theologe wurde zunächst wegen kritischer Äußerungen zur Homo-Ehe und "Homo-Lobby" in einem Eheseminar vor dem Amtsgericht Bremen wegen Volksverhetzung verurteilt, dieses Urteil hob das Landgericht nunmehr auf. Zu dem Verfahren hatte ich mich im Blog bereits einmal kommentierend geäußert  und ebenso auf Freispruch plädiert. Jenes Urteil enthielt meines Erachtens gravierende Mängel bei der Würdigung des Sachverhaltes und der Auseinandersetzung mit der Religions- und Meinungsäußerungsfreiheit, die für einen Freispruch sprachen. Das heutige Ergebnis ist daher eine gute Nachricht. Entscheidend dabei dürfte auch die Einschätzung der gehörten Gutachter gewesen sein. "Im Mittelpunkt standen dabei biblische Auslegungen, Fragen des Umga

Linux Gaming Tweaks - A small guide to unlock more performance (4)

My personal journey to unlock more performance on Linux - Part 4: Compiling from Source Thank you for coming back for the fourth part of my Linux Gaming Tweaks series. If you missed the first part,  head over here  to get a general overview and learn more about my hardware and Linux distribution choice or visit the  second part  where I cover the Linux Kernel. In the third episode , I took a look at the GCC and LLVM/Clang compiler toolchain and implemented several tweaks to each of them. This episode is a spiritual continuation of the last episode as we now put our custom compiled toolchains to good use. Editing the makepkg.conf file Let's talk about the choice of my CFLAGS first, a term which I will use for compiler settings in general. On Arch, most packages which you compile from AUR use the compiler settings in /etc/makepkg.conf - hence if you want to use your own you need to edit that file with your choices as the default flags used are rather conservative. Head over to the Ar

Linux Gaming Tweaks - A small guide to unlock more performance (3)

My personal journey to unlock more performance on Linux - Part 3: Tweaking the Toolchain I am glad that you came by again to read the third part of my Linux Gaming Tweaks series. If you missed the first part,  head over here  to get a general overview and learn more about my hardware and Linux distribution choice or visit the second part where I cover the Linux Kernel. In this episode, it is time to dive deep into compiler toolchains and everything related to them. As we got the source code on Linux for many programs and libraries, even the compilers themselves, we can try to be more clever (or more risk tolerant) than the programmer or package maintainer to use more aggressive compiler flags to squeeze more performance out of the given source code. That is something we explore today. A deep dive into unknown territory - the C/C++ Toolchain On Linux, there are basically two different C/C++ compiler toolchains of importance for us, GCC and LLVM/Clang. Both can be used to compile source