Viel wird noch geschrieben werden über den Tag, an dem Präsident Obama gewählt wurde. Acht Jahre republikanische Führung im Weißen Haus gehen zu Ende. Bewegte Zeiten - nicht nur für die Amerikaner. Meine Hochachtung an dieser Stelle für die ausgezeichnet geplante und durchgeführte Wahlkampagne des neuen Chefs im Weißen Haus. Auch an schwierigen Tagen während der letzten zwei Jahre verlor Obama nicht seinen Verstand, neigte nicht zu Überreaktionen oder hypernervösem Aktionismus, sondern arbeitete ganz pragmatisch und solide daran erster afro-amerikanischer Präsident der USA zu werden.
Auch wenn es zu Enttäuschungen und Fehlern in seiner Präsidentschaft früher oder später kommen wird, habe ich bei ihm das Vertrauen gewonnen, dass er die innere Größe besitzt auch seine Standpunkte zu revidieren, wenn nötig, um an die bestmögliche Lösung der Probleme vor die Amerika und die Welt steht, heran zu gehen.
Zugegeben, anfangs war ich eher skeptisch gegenüber jenem Mann aus Illinois eingestellt, von dem seine Bewunderer behaupteten, er wäre der neue Kennedy. Eloquent, gebildet, aber ebenso zuhörend, charmant und mitfühlend. Seine recht kurze Zeit, die er erst dem US-Senat angehörte, verstärkte meine Zweifel, ob viel Substanz hinter den wohlklingenden Worten und dem schönen Glanz der Fassade lag.
Doch Obama hat es geschafft mich gegen Ende des Vorwahlkampfes zu überzeugen. Er war der richtige Kandidat der Demokraten in dieser Wahl. Schmutz, der über ihn ausgekippt wurde, perlte von ihm ab wie Öl von Teflon. Jung, frisch und dynamisch aber ebenso präsidial - das sind die entscheidenden Eigenschaften, die elektrisierend auf die Wähler wirkten. Hillary Clinton hätte womöglich einen schwereren Stand gehabt, sich gegen die Republikaner zu behaupten.
Doch schauen wir noch einmal kurz auf die zurück liegenden Jahre. Ein mir sehr wichtiger Mensch diskutierte mit mir Ende des Jahres 2000 über den damals immer noch in der Schwebe stehenden Wahlausgang. Das Urteil des US Supreme Courts stand kurz bevor. Es ging um nichts geringeres als die Frage: Bush oder Gore, wird sich wirklich etwas ändern? Ist es tatsächlich entscheidend wer von beiden das Weiße Haus regiert?
Rückblickend betrachtet eine törichte Frage. Doch damals hatte man von al-Quaida und Osama bin Laden kaum etwas gehört und hätte es niemals gedacht, dass eine amerikanische Administration im Zuge dessen sämtliche rechtsstaatlichen Prinzipien über Bord werfen würde, die den Gründungsvätern hoch und heilig waren. Nicht nur hat das Ansehen des Präsidenten und seines Landes tief in meinen Augen darunter gelitten - eines Landes welches wegen seiner Liebe zur Freiheit und Offenheit einst bewundert wurde, sondern auch der Glaube an das durchdachte Urteilsvermögen der handelnden Exekutive.
Soviel Verachtung, Engstirnigkeit und Trotz wie in den letzten acht Jahren sah die Welt von Amerika im letzten Jahrhundert selten. Ausgezeichnete Insider-Berichte aus der Bush-Administration sind mittlerweile erschienen und weitere werden folgen, Bob Woodwards Bücher und Richard Clarkes "Against all Enemies" seien hier beispielhaft erwähnt und zur Ehrenrettung sei ebenso angemerkt, dass sich auch innerhalb der Regierung heftiger Widerstand über die umstrittenen Programme regte.
Hätte ich dieses Wissen doch schon im Jahr 2000 gehabt! Bei der Diskussion wäre mein Gesprächspartner sogleich der Ansicht gefolgt, dass es zumindest auf kurze und mittelfristige Sicht äußerst wichtig ist, wer an der Spitze steht und welches Denken er und sein Team mitbringt. Mögen sich auch große Kontinuitätslinien auf lange Sicht nicht verändern, haben wir gerade den besten Beweis hinter uns, wie man in einer doch recht überschaubaren Zeit durch unvorhersehbare Ereignisse ziemlich viel Porzellan zerschlagen kann. Doch soll an dieser Stelle keine politische Abrechnung mit der Ära Busch stattfinden, obwohl der Kontext auch als Prelude zu einer Obama-Präsidentschaft nicht einfach ausgeblendet werden darf.
Nach fünf Stunden Schlaf in der Nacht war die Begeisterung über die Wahlergebnisse heute morgen dann entsprechen hoch, die dem Harvard Law School-Absolventen Obama einen bequemen Sieg bescheinigten. Die Bürger strebten nach einer Veränderung des politischen Klimas und es gibt viel zu reparieren. Ich wünsche dem zukünftigen Präsidenten dafür viel Erfolg und die nötige Prise Glück!
Auch wenn es zu Enttäuschungen und Fehlern in seiner Präsidentschaft früher oder später kommen wird, habe ich bei ihm das Vertrauen gewonnen, dass er die innere Größe besitzt auch seine Standpunkte zu revidieren, wenn nötig, um an die bestmögliche Lösung der Probleme vor die Amerika und die Welt steht, heran zu gehen.
Zugegeben, anfangs war ich eher skeptisch gegenüber jenem Mann aus Illinois eingestellt, von dem seine Bewunderer behaupteten, er wäre der neue Kennedy. Eloquent, gebildet, aber ebenso zuhörend, charmant und mitfühlend. Seine recht kurze Zeit, die er erst dem US-Senat angehörte, verstärkte meine Zweifel, ob viel Substanz hinter den wohlklingenden Worten und dem schönen Glanz der Fassade lag.
Doch Obama hat es geschafft mich gegen Ende des Vorwahlkampfes zu überzeugen. Er war der richtige Kandidat der Demokraten in dieser Wahl. Schmutz, der über ihn ausgekippt wurde, perlte von ihm ab wie Öl von Teflon. Jung, frisch und dynamisch aber ebenso präsidial - das sind die entscheidenden Eigenschaften, die elektrisierend auf die Wähler wirkten. Hillary Clinton hätte womöglich einen schwereren Stand gehabt, sich gegen die Republikaner zu behaupten.
Doch schauen wir noch einmal kurz auf die zurück liegenden Jahre. Ein mir sehr wichtiger Mensch diskutierte mit mir Ende des Jahres 2000 über den damals immer noch in der Schwebe stehenden Wahlausgang. Das Urteil des US Supreme Courts stand kurz bevor. Es ging um nichts geringeres als die Frage: Bush oder Gore, wird sich wirklich etwas ändern? Ist es tatsächlich entscheidend wer von beiden das Weiße Haus regiert?
Rückblickend betrachtet eine törichte Frage. Doch damals hatte man von al-Quaida und Osama bin Laden kaum etwas gehört und hätte es niemals gedacht, dass eine amerikanische Administration im Zuge dessen sämtliche rechtsstaatlichen Prinzipien über Bord werfen würde, die den Gründungsvätern hoch und heilig waren. Nicht nur hat das Ansehen des Präsidenten und seines Landes tief in meinen Augen darunter gelitten - eines Landes welches wegen seiner Liebe zur Freiheit und Offenheit einst bewundert wurde, sondern auch der Glaube an das durchdachte Urteilsvermögen der handelnden Exekutive.
Soviel Verachtung, Engstirnigkeit und Trotz wie in den letzten acht Jahren sah die Welt von Amerika im letzten Jahrhundert selten. Ausgezeichnete Insider-Berichte aus der Bush-Administration sind mittlerweile erschienen und weitere werden folgen, Bob Woodwards Bücher und Richard Clarkes "Against all Enemies" seien hier beispielhaft erwähnt und zur Ehrenrettung sei ebenso angemerkt, dass sich auch innerhalb der Regierung heftiger Widerstand über die umstrittenen Programme regte.
Hätte ich dieses Wissen doch schon im Jahr 2000 gehabt! Bei der Diskussion wäre mein Gesprächspartner sogleich der Ansicht gefolgt, dass es zumindest auf kurze und mittelfristige Sicht äußerst wichtig ist, wer an der Spitze steht und welches Denken er und sein Team mitbringt. Mögen sich auch große Kontinuitätslinien auf lange Sicht nicht verändern, haben wir gerade den besten Beweis hinter uns, wie man in einer doch recht überschaubaren Zeit durch unvorhersehbare Ereignisse ziemlich viel Porzellan zerschlagen kann. Doch soll an dieser Stelle keine politische Abrechnung mit der Ära Busch stattfinden, obwohl der Kontext auch als Prelude zu einer Obama-Präsidentschaft nicht einfach ausgeblendet werden darf.
Nach fünf Stunden Schlaf in der Nacht war die Begeisterung über die Wahlergebnisse heute morgen dann entsprechen hoch, die dem Harvard Law School-Absolventen Obama einen bequemen Sieg bescheinigten. Die Bürger strebten nach einer Veränderung des politischen Klimas und es gibt viel zu reparieren. Ich wünsche dem zukünftigen Präsidenten dafür viel Erfolg und die nötige Prise Glück!