Auch wenn das R-Wort lange Zeit von Bankern und Politikern gemieden wurde, sind die Zahlen nun doch eindeutig: Laut Frühjahrsprognose ist die deutsche Wirtschaft um 5,5 bis 6 Prozent geschrumpft und befindet sich damit in einer Rezession. Die Talsohle sei noch nicht absehbar, heißt es.
Zudem wächst die Staatsverschuldung weltweit rapide an. 16 von 19 amerikanischen Großbanken sind angeblich, technisch gesehen, Pleite. Weitere Wirtschaftsprobleme ließen sich hier - nach einem Blick in die Tagespresse - aneinander reihen.
Vor zwei Jahren, auf den Tag genau, gab es in diesem Blog bereits mahnende Worte. Einige waren von der guten Lage wohl in ihrer Wahrnehmung so sehr geblendet, und vergaßen dabei, dass es auch wieder abwärts geht. Im Konjunkturzyklus gibt es halt auch schlechte Zeiten. Exzesse während des Booms sind die Fehler von gestern, die uns heute zu schaffen machen. Dieses mal haben wir ein etwas größeres Loch erwischt.
Ob es wegen der in den Markt gepumpten Geldmenge zu einer Inflation kommt oder sie dabei hilft die Lage zu stabilisieren, ist auch für Fachleute nicht vorhersehbar. Fakt bleibt, dass die ausgegebenen Milliarden refinanziert werden müssen und im Zweifel die gemachten Schulden von heute die Abgabenlast von morgen erhöhen.
Gewiss ist nur, dass es auch wieder gute Tage geben wird. Es ist nur eine Frage wann das sein wird und wie weit wir vorher gefallen sein werden. Insofern lässt sich auch optimistisch in die Zukunft schauen.