Die Linkspartei sollte sich ihrer SED-Vergangenheit und ihrer Rolle bei der Verfolgung und Repression von Christen in der DDR endlich stellen
Anlässlich der Gastpredigt von Gregor Gysi am 7. Mai 2017 in der Protestantischen Gedächtniskirchengemeinde Speyer fordere ich die Linkspartei dazu auf sich endlich ihrer SED-Vergangenheit zu stellen. Christen in der DDR waren der SED ein Dorn im Auge und galten als Staatsfeinde. Repressionen im Alltag waren an der Tagesordnung, so wurden beispielsweise Kinder in der Schule aufgrund ihres Glaubens schikaniert. Auch wer zur Konfirmation oder Kommunion ging und der staatlichen Jugendweihe fernblieb, lief Gefahr die Zulassung zur Oberschule nicht zu erhalten und setzte damit seine Möglichkeiten ein Studium aufzunehmen aufs Spiel.
Wer dazu offen Missstände anprangerte und sich gegen die Linie der SED stellte, setzte sich dem Risiko aus in die Hände der Staatssicherheit zu geraten – dem „Schild und Schwert“ der SED.
Gregor Gysi war 1989 letzter Vorsitzender der SED und stand damit einer Partei vor, deren selbsterklärtes Ziel es war die Kirche aus dem gesellschaftlichen Leben zu verdrängen, was sie während ihrer 40-jährigen Herrschaft auch weitgehend erreicht hat.
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Gysi nun während einer Veranstaltungsreihe zum 500. Lutherjubiläum in der Gedächtniskirche Speyers predigen darf, während die SED mit Widerspruch und Abweichlern in etwa so herzlich umging wie die katholische Kirche mit Luther.
Eine Predigt ist kein Dialog. Die Wahl von Gysi als Gastprediger durch die Veranstalter irritiert mich daher zutiefst. Er ist noch immer mediales Zugpferd einer Partei, die es versäumt hat sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Für Alle, die als Christ Nachteile in der DDR in Kauf nehmen mussten, ist eine Predigt Gysis eine ungeheure Provokation.
Gysi sollte sich 27 Jahre nach der Wende aktiver für die Aufarbeitung der Rolle seiner Partei bei der Verfolgung und Repression gegenüber den Christen in der DDR einsetzen. Dies würde ich begrüßen.
Wer dazu offen Missstände anprangerte und sich gegen die Linie der SED stellte, setzte sich dem Risiko aus in die Hände der Staatssicherheit zu geraten – dem „Schild und Schwert“ der SED.
Gregor Gysi war 1989 letzter Vorsitzender der SED und stand damit einer Partei vor, deren selbsterklärtes Ziel es war die Kirche aus dem gesellschaftlichen Leben zu verdrängen, was sie während ihrer 40-jährigen Herrschaft auch weitgehend erreicht hat.
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Gysi nun während einer Veranstaltungsreihe zum 500. Lutherjubiläum in der Gedächtniskirche Speyers predigen darf, während die SED mit Widerspruch und Abweichlern in etwa so herzlich umging wie die katholische Kirche mit Luther.
Eine Predigt ist kein Dialog. Die Wahl von Gysi als Gastprediger durch die Veranstalter irritiert mich daher zutiefst. Er ist noch immer mediales Zugpferd einer Partei, die es versäumt hat sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Für Alle, die als Christ Nachteile in der DDR in Kauf nehmen mussten, ist eine Predigt Gysis eine ungeheure Provokation.
Gysi sollte sich 27 Jahre nach der Wende aktiver für die Aufarbeitung der Rolle seiner Partei bei der Verfolgung und Repression gegenüber den Christen in der DDR einsetzen. Dies würde ich begrüßen.