Liebe Verantwortlichen bei der Universitätsbibliothek Freiburg,
Das heißt auf deutsch: Lebt man nicht zufällig in WLAN-Reichweite der Universität, muss man sich physisch auf dem Campus befinden, um auf die Bücher Zugriff zu haben!
Der Beginn des wahren Internetzeitalters lässt damit noch weiter geduldig auf sich warten.
lieber Beck-Verlag,
Es ist wunderbar, dass Sie die Zeichen der Zeit (wenn auch spät) erkannt haben und nun - im Jahr 2010 - juristische Bücher für Studenten online verfügbar machen. Immerhin 65 Titel (von gefühlten 10 000 im juristischen Seminar) sind nun online einsehbar und erleichtern fortan die Arbeit geplagter und sich um die besten Bücher reißender Jurastudenten. Besser als nichts, also.
Doch was muss ich auf der Fakultätshomepage lesen?
Der Zugriff erfolgt ausschließlich über das Universitätsnetz (IP-Kontrolle), eine Anmeldung oder Authentifizierung ist nicht erforderlich. Sie erreichen die eBibliothek über folgende URL: ebibliothek.beck.de Entgegen ersten Informationen ist kein Zugriff von außerhalb der Uni (über VPN) möglich.
Also, wie bitte?! Modern geht anders! Vielleicht ist es bei den Verantwortlichen noch niemandem aufgefallen: Ich muss doch auch nicht in Hamburg nahe der Spiegel-Zentrale wohnen, um Zugriff auf Spiegel Online und das Online-Original zu haben! Zumal als zahlender Abonnent. Warum daher diese restriktive Gängelung?
Ich höre dabei schon wieder das Gezeter über Lizenzrechte im Ohr. Die gefundene ist jedenfalls wieder eine dieser lauwarmen Kompromisslösungen, die es versucht allen Recht zu machen und letztlich dann doch niemanden zufrieden stellt. Zumindest nicht Studenten, die gerne in ihrer Wohnung zu den unmöglichsten Zeiten arbeiten wollen. Ganz losgelöst vom Campus. So wie es dem mobilen Grundgedanken des Internets entspricht.
Der Beginn des wahren Internetzeitalters lässt damit noch weiter geduldig auf sich warten.