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Es werden Posts vom Dezember, 2009 angezeigt.

Tipps zum Jurastudium #7

Höfling, Fälle zu den Grundrechten, 2009, München, 170 Seiten, 19,80 € ders., Fälle zum Staatsorganisationsrecht, 4. Aufl. 2009, München, 207 Seiten, 19,50 € Ein erster Herausforderer für den kürzlich vorgestellten Klausurenkurs im Staatsrecht II von Degenhart ist Wolfram Höfling mit dem von ihm frisch vorgelegten Band 187 zu den Grundrechten sowie Band 92 zum Staatsorganisationsrecht aus der JuS-Schriftenreihe des Beck-Verlages. Der Verlag hat mir dankenswerterweise jeweils ein Exemplar zur Verfügung gestellt, was aber natürlich keinerlei Auswirkungen auf das Urteil dieser Rezension hat. Inhalt 1) Fälle zu den Grundrechten Das Werk umfasst 16 Grundrechtsfälle mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Es richtet sich sowohl an Anfangssemester wie auch an Examenskandidaten und Referendare. In den meisten Fällen werden typische Probleme des Verfassungsprozessrechts verwoben. Wie nicht anders zu erwarten, ist der weit überwiegende Teil der Fälle in Form der Verfassungsbeschwerde eingekle

Tipps zum Jurastudium #6

Nach den mehr oder weniger allgemein gehaltenen Tipps der ersten Teile, möchte ich diesmal konkreter werden. Weil ich mich zur Zeit in der Examensvorbereitung befinde, möchte ich mich zunächst auf einzelne Literaturempfehlungen hierzu beschränken und einzelne Werke näher vorstellen, die das Unternehmen "Erstes juristisches Staatsexamen" etwas lösbarer machen. Sollten Sie weitere Literatur zu den einzelnen Bereichen des Studiums suchen, schauen Sie am Besten hier in meine Liste der empfohlenen Bücher . Natürlich handelt es sich hierbei nicht um einen umfassenden Rundumblick, sondern ist das bescheidene Ergebnis meiner bisherigen Recherchen und Erfahrungen. Tipp Nummer 8: Examensauswertung Bevor ich zu den Literaturempfehlungen in den einzelnen Rechtsgebieten komme, noch der wärmstens empfohlene Tipp, sich die Examensauswertung der Universität Köln anzuschauen. Dort wurden sämtliche Examensklausuren aus Nordrhein-Westfalen der Jahre 2002-2007 systematisch nach abgeprüften Prob

Tipps zum Jurastudium #5

Öffentliches Recht: Degenhart, Klausurenkurs im Staatsrecht II für Examenskandidaten, 5. Aufl. 2010, 437 Seiten, 20 € Der Klausurenkurs im Staatsrecht von Degenhart wurde nunmehr in zwei eigenständige Bücher gespalten: Den neuen Klausurenkurs im Staatsrecht I, der sich vorwiegend an Anfänger wendet und den Klausurenkurs im Staatsrecht II, der sich an Examenskandidaten richtet. Von der römischen Zahl im Titel sollte man sich nicht verwirren lassen. Auch wenn manche Universitäten und Lehrbücher nach Staatsrecht I, II, und III trennen und dabei die sachliche Auftrennung in Staatsorganisationsrecht, Grundrechte und Europarecht meinen, ist dies bei diesem Werk nicht der Fall. Bei Degenhart bedeutet die "II" lediglich, dass es sich um den zweiten Band einer Serie handelt. Ebensolches Namensschema liegt dem bekannten Klausurenkurs im Strafrecht von Werner Beulke zu Grunde (Anmerkung: Dieser wird demnächst ebenfalls rezensiert werden). Ebenfalls erwähnt sei, dass der Niveauunterschie

Audimaxbesetzung beendet

Unter der verunglückten Leitparole "Freiburg brennt" wurde am 16.11. das Audimax besetzt. Heute votierte eine Vollversammlung der teilnehmenden Studenten für ein Ende der Besetzung. Vorläufig zumindest. Man behält sich vor wieder dort einzuziehen, sollte erneut der Anlass dazu von Seiten der Akteure auf der Gegenseite (Unileitung, Land Baden-Württemberg, Bund) gegeben werden. Morgen soll sogar schon wieder eine juristische Examensklausur im Audimax geschrieben werden. Ganz spannend finde ich die Antwort des Rektorats der Universität Freiburg auf die Forderungen der protestierenden Studenten zu lesen. Das umfangreiche Dokument zeugt davon, dass sich intensiv mit der Situation befasst wurde. Auch enthält es konstruktive Vorschläge zum weiteren Vorgehen. Dieser offene Umgang ist zu begrüßen. Andernorts ist ja teilweise die Polizei zur Räumung eingesetzt worden.

Vier gewinnt! Oder doch nicht?!

Das System der Notenvergabe in der Juristenausbildung ist für Außenstehende auf den ersten Blick verwirrend. Vier von 18 Punkten genügen, um zu bestehen. Alles ganz einfach, oder?! Nicht ganz! Andererseits heißt es landauf, landab, dass das Studium der Juristerei mit zu den Schwierigsten überhaupt gehöre. Wer sich genauer erkundigt, dem fällt auf, dass die Durchfallquoten und die Notenverteilung eine deutliche Sprache sprechen. Nachdem müssen Juristen wohl schlechte Studenten sein, wenn sie so schlecht abschneiden. Auch das ist aber ein Trugschluss. Ein Kollege hat sich in seinem Blog "Recht interessant" einmal gewitzt mit dem Thema auseinandergesetzt, um Nichtjuristen näher zu bringen, was es bedeutet, sich freiwillig in diesen Studiengang begeben zu haben. Ganz ähnlich habe ich es im Freundeskreis oder bei Interessierten auch erklärt. Dass dürfte, glaube ich, jeden Jurastudenten schon mal passiert sein. Auch bei mir fordert gerade die Examensvorbereitung ihren